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Powerman Zofingen 2016 – Rennbericht von Thomas Knuchel

Am 4. September 2016 fand der Powerman in Zofingen statt. Für mich ein wichtiges Datum, hatte ich doch bereits seit mehreren Monaten auf diesen Event hin trainiert und auch gefiebert.

Mit seinen 10 km Laufen, 150 km Rennradfahren und den nochmals 30 km Laufen gilt der Powerman als härtester Duathlon der Welt  und ist auch gleichzeitig Weltmeisterschaft und damit Höhepunkt in der Duathlon Szene.

Nachdem ich bereits 2011 über die Long-Distanz gestartet war hatte ich in diesem Jahr das Ziel in der Alterskategorie 60 eine gute Platzierung zu erreichen. Hier kommt nun das Team von crossfirecoaching ins Spiel. Bereits im letzten Herbst hatte mir Nadine Willhelm die ersten Trainingspläne ausgearbeitet. Leider konnte ich in den ersten Monaten aufgrund Achillessehnenproblemen das Laufen nur sehr eingeschränkt trainieren. Doch Nadine ist es gelungen mit einem sehr gut auf mich abgestimmten Trainingsplan meine Fitness und Ausdauer im Kraftraum und auf der Rolle trotzdem erheblich zu steigern. So wurden meine Daten im Grundlagenbereich von Test zu Test besser. In den Frühlings und Sommermonaten ging dann das Outdoor Training erst richtig los. Dabei habe ich in den letzten sechs Monaten beinahe 4000 km auf dem Rennrad und 700km beim Laufen abgespult. Wesentlich wichtiger als die Distanzen waren für mich die begleitenden Aktivitäten. Wie zum Beispiel ein konstantes Rumpfstabi-Training, konsequentes Dehnen (was ich früher eher als lästig empfand und deshalb mit Vorteil ausliess) und, für mich enorm Wichtig, eine vernünftige Ernährung während der Trainings und des Wettkampfs. Etwas das ich bisher regelmässig vernachlässigt hatte. Durch diese stetige Aufnahme von Getränken und Gels viel meine Leistungsfähigkeit mit zunehmender Wettkampfdauer nicht mehr so stark ab.

Nicht zuletzt aufgrund dieser optimalen und intensiven Vorbereitungen hatte ich am Morgen des 4. September ein sehr gutes Gefühl. Nachdem ich um 5:00 Uhr aufgestanden war, mussten als erstes die Speicher mit Kohlenhydraten gefüllt werden.  Das heisst, bereits zum Frühstück gibt’s Spagetti. Anschliessend ab nach Zofingen wo ich die letzten Vorbereitungen traf. Check-In des Rennrades sowie anschliessend das Warm-up mit Nadine. Langsam steigt die Nervosität und Vorfreude und so bin ich in der richtigen Verfassung um exakt 09:02 Uhr in mein heutiges Abenteuer zu starten.

Die ersten beiden Lauf-Runden a 5 km gingen erwartungsgemäss flott von statten und so kam ich bereits nach 45 Minuten wieder in die Wechselzone um aufs Rennrad zu steigen.

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Nun war ich voll in meinem Element. Dies einerseits weil das Radfahren zu meiner stärkeren Disziplin gehört und andererseits, weil ich diese Strecke aus den vergangenen Trainings bestens kenne. Diese 50km-Runde, welche drei Mal zu absolvieren ist, führt direkt an meinem Wohnort vorbei und war deshalb auch meine Heim-Trainingsstrecke. Auf den ersten beiden Runden hatte ich ein, für meine Verhältnisse, richtig gutes Tempo und es ging locker voran. In der Dritten musste ich dann bereits kämpfen und beim Aufstieg zum Bodenberg richtig leiden. Deshalb war ich froh, als ich nach etwas mehr als 5 Stunden zum dritten und letzten Mal in Zofingen einfuhr. Nun lagen aber nochmals 30km zu Fuss vor mir. Die ersten Schritte nach dem Wechsel vom Rad fühlen sich an wie „treten an Ort“. Das war auch diesmal so, nur hatte ich das Gefühl, dass es nicht nur die ersten Schritte sondern die ersten Kilometer waren, bei welchen ich nicht vorwärts kam. Mir war bewusst, dass ich mich auf der Laufstrecke irgendwann motivieren und Mut zusprechen musste. Aber dass dies bereits so früh der Fall war hätte ich nicht gedacht. Zum Glück waren zu diesem Zeitpunkt meine Frau die beiden Nadines und viele Freunde welche mich lautstark unterstützten und anfeuerten. Das half mir über diese wirkliche Kriese hinweg und ich kam in dem relativ coupierte Gelände immer besser in meinen Rhythmus.

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Als es dann noch zu Regnen begann, war dies für mich eine willkommene Abkühlung. So konnte ich die letzten 15 Kilometer in meiner Pace laufen. Letztlich habe ich das Ziel, wie von Nadine vorausgesagt, mit einem Lächeln erreicht. Dass es dann noch für den ersten Platz in meiner Alterskategorie gereicht hat ist zwar schön aber letztlich nicht entscheidend. Denn ich war auch so überzeugt, eine optimale Vorbereitung mit einem eindrücklichen Wettkampf gekrönt zu haben.

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Ich möchte mich bei crossfirecoaching und insbesondere bei Nadine Wilhelm für die idealen Trainingspläne und die ausgezeichnete Unterstützung in meiner Trainingszeit, der Wettkampfvorbereitung und den Support während des Powerman herzlich bedanken.

Danken möchte ich aber auch meiner Frau Diana für die mentale Unterstützung und ich verspreche jetzt etwas weniger zu trainieren und mehr Zeit mit dir zu verbringen.