Rückblick Schnupperduathlon
Projekt «Rookie Generation II.»
Nach dem erfolgreichen Saisonabschluss der ersten Rookie-Generation ist es uns ein Anliegen, die Freude am Duathlon einer nächsten Rookie-Generation weiterzugeben. Am 18. November haben wir uns genau das zum Anlass gemacht – und ein erstes Schnuppertraining samt Wechselzone organisiert.
Das Wetter kalt aber trocken, die Motivation riesig, die Vorfreude noch grösser. So trafen wir uns zum gemeinsamen Schnuppertraining für das Projekt «Rookies die Zweiten». Zusammen mit den Coaches Nadine Zurschmiede und Nadine Wilhelm durften wir unsere erste Duathlon-Luft schnuppern.
Das Rookie-Projekt – was ist das?
Zunächst stellte Coach Zurschmiede das Programm vor: Ziel ist es, durch ein individuelles Training und mit gemeinsamen Workshops eine ideale Vorbereitung für die nächstjährige Duathlon-Serie aufzugleisen.
Am Projekt teilnehmen kann jeder, der Freude an der Kombination von Laufen und Velofahren hat. Und damit meine ich wirklich jeder! Ich habe selber am Schnuppertrag mitgemacht, und trotz gefühlter Ewigkeit Sportabstinenz, hatte ich echt viel Spass und eine super Betreuung durch die Coaches.
Es zählt nicht die Geschwindigkeit, und noch weniger die Rangliste. Es zählt die Freude am Sport, am effizienten Trainieren und die eigene Motivation, Verbesserungen zu erzielen. Wer das mitbringt, der wird garantiert auf seine Kosten kommen.
Warm-up vor dem Start
Nach einem kurzen Intro in die Theorie (insbesondere zum Ablauf eines Duathlons und der Besonderheit der Wechselzone), durften wir uns gleich selber als Duathleten versuchen. Dank einem kurzen Einlaufen inklusive Armeschwingen, hatten unsere Muskeln und Gelenke warm bekommen.
Wechselzone: Jedes Ding an seinem Ort
Nun noch kurz die Wechselzone installieren. Wichtig ist hier, dass man möglichst wenig Zeit verliert. Das heisst, man bereitet alles so vor, dass man von der einen Disziplin schnell zur anderen wechseln kann. Der Helm beispielsweise gehört offen, also griffbereit, deponiert.
Zwei Runden Velo, zwei Runden Laufen
Ready, steady, go: Gut installiert machten wir uns mit dem Velo auf die erste Runde. 4 Kilometer Rad – 2 Kilometer Laufen – 4 Kilometer Velo – 2 Kilometer Laufen, so das Programm. Klingt nach wenig, ist es eigentlich auch. Aber für mich war selbst das eine Herausforderung.
Nach einer langen Verletzungspause und allgemein etwas wenig Sport im letzten halben Jahr war ich schnell ausser Puste. Das war für Coach Nadine Zurschmiede aber absolut kein Grund, mich zurückzulassen.
Im Gegenteil, sie hatte einfach ihr Tempo meinem angepasst und mir immer gut zugeredet. Das Velofahren wurde beinahe zu einem schönen Samstagsauflug. Ich konnte die frische Luft, die mir zuvor noch die Lungen zu verätzen schien, richtig geniessen. Ich sage euch, das war wie Ferien für den Kopf.
Jeder in seinem Tempo
Nach diesem Hochgenuss auf dem Drahtesel war ich etwas übermütig und sprintete geradezu durch die Wechselzone rein in die erste Laufrunde. Das Tempo sportlich optimistisch, meine Atemfrequenz deprimierend rasend. Die beiden Lungenflügel meldeten sich zu Wort. So vehement, dass ich kurzerhand von gefühlten 100 km/h auf Null reduzierte.
Und wieder motivierte mich Coach Zurschmiede, sie kam mir mit dem Velo entgegen und ermutigte mich, einfach sehr, sehr langsam zu laufen. Also tat ich das, auch wenn ich eigentlich lieber wie ein Wiesel davongehüpft wäre.
Ebenso gemütlich absolvierte ich die zweiten Runden Velo und Laufen. Wirklich sehr gemütlich. Roy war schon lange im Ziel. Aber – und das ist das entscheidende – ich habe meinen ersten Duathlon gefinisht.
Glücklich im Ziel angekommen
Glücklich, etwas stolz und mit der ersten Duathlon-Erkenntnis habe ich das Ziel erreicht. Was ich anfangs noch wie eine Floskel niedergeschrieben habe, weiss ich nun aus ganz eigener Erfahrung. Es geht nicht darum, mega schnell zu sein. Es geht einfach darum, Freude zu haben, sein Tempo zu gehen und auf seinen Körper zu hören.
Gemeinsam mit den Coaches kann man sich selber nur übertreffen. Gemeinsam macht es mehr Spass, man trainiert ganz gezielt, lernt, wo seine Grenzen liegen, aber ebenso, wie man sich verbessern kann.
Ich, ehrlich gestanden, hätte nach der zweiten Runde Laufen schlappgemacht und aufgegeben. Aber dafür gibt es einfach keinen Grund. Duathlon ist nicht nur etwas für Profis. Duathlon ist eigentlich einfach Velofahren und Laufen – das können wir doch auch, oder? Und sowieso, Rookie sein kann jeder – es heisst nicht umsonst «Anfänger» auf gut Deutsch.