Skip to main content

Eiger Ultra Trail E 101 mit vielen Überraschungen

crossfirecoaching, Matthias Müller, Eiger Ultra Trail

Matthias Müller startete letzten Samstag zu einem seiner Saisonhöhepunkte, dem Eiger Ultratrail in Grindelwald. Es war sein insgesamt dritter Start für diese 101 Kilometer und 6’700 Höhenmeter. Was für die Einen eine unmenschliche Vorstellung ist, war für Matthias die Herausforderung.

Für Matthias begann der Samstag, 14. Juli 2018, früh… sehr früh. Um Punkt 4:00 fiel der Startschuss in Grindelwald. Kurz davor war noch Zeit für ein Foto mit seinen Supportern. Denn der Eiger Ultra Trail ist ein Familienprojekt. Matthias wird von seiner Frau Sonja und Tochter Lara supportet.

Der Startschuss fiel und Matthias lief im Dunkeln mit Stirnlampe los, zuerst in Richtung Grosse Scheidegg. Schon die ersten 8.3 Kilometer waren gespickt mit Höhenmetern. Matthias verpflegte sich gut, war super aufgelegt und hatte noch kurz Zeit für einen Schwatz mit den beiden Nadines.

Seine Reise ging weiter, zuerst in Richtung First, dann runter nach Bort und dann wieder hoch nach First. Bei den beiden Durchgängen in First warteten Sonja, Lara und Gesa, welche Matthias für die folgenden Streckenabschnitte mit Verpflegung ausstatteten. Nun wartete der nächste Anstieg aufs Faulhorn. Das war die erste Schlüsselstelle, denn die Flaschen konnten dort nicht aufgefüllt werden. Matthias trank daher viel Wasser und ihm wurde schlecht. So hatte er sich den Abstieg auf die Schynige Platte nicht vorgestellt. Er musste einige Male austreten und rutschte unglücklich auf einem Schneefeld aus. Doch Matthias wäre nicht Matthias, wenn er sich von all diesen Widrigkeiten beirren liesse und nicht einfach weitermachte. Auf der Schynige Platte verpflegte er sich nochmals gut und setzte seinen Lauf fort in Richtung Burglauenen. Mit wenigen fiesen Gegenanstiegen ging es hier in grossen Schritten talwärts.

In Burglauenen angekommen hatte er schon mehr als die Hälfte der Strecke hinter sich. Er wurde am Verpflegungsposten von Sonja und Lara betreut, bekam eine Portion Teigwaren und die Schuhe wurden gewechselt. Natürlich gab es auch lobende Worte und viel Positives mit auf den nächsten Streckenabschnitt.

Nach Burglauenen ging es über die Spätenalp nach Wengen und dann ein ultrasteiles Stück hoch auf den Männlichen.

Dort wurde er von seinem Supporterteam erwartet. Die Wetterlage war sehr heikel und es zogen Gewitter auf. Vor allem der Eiger Nordwand entlang tobten Blitz und Donner, so dass das Rennen um 17:45 Uhr unterbrochen werden musste. Zum Glück verpflegte sich Matthias lange und war so zum Zeitpunkt des Unterbruchs auf dem Männlichen. Er war also nicht auf der Strecke unterwegs zur Kleinen Scheidegg.

Es fing ein langes Warten an. Gewitterzelle um Gewitterzelle zog vorbei, was die Entscheidung vom OK nicht einfacher machte. Bei zahlreichen Verpflegungsposten warteten Läufer darauf, dass sich das Wetter beruhigt. Matthias stärkte sich weiterhin an der Verpflegungsstelle und lief, stand oder lag. Denn Sitzen, das wusste er, war jetzt das Falsche. Alle Läufer von Wengen wurden mit der Godel auf den Männlichen transportiert und kurz vor 20:00 Uhr, also nach über 2 Stunden Rennunterbruch, stand die Entscheidung des OK fest. Das Rennen wurde wieder aufgenommen und für Matthias gab es auf dem Männlichen einen Massenstart. Matthias war fest entschlossen sein Rennen durchzuziehen, denn er hatte mächtig dafür trainiert. Viele gaben das Rennen auf dem Männlichen auf. Doch er machte weiter, einfach der Hammer! Matthias, wir sind stolz auf deinen Entscheid.

Mattias lief vom Männlichen auf die Kleine Scheidegg und von dort führte die Stecke direkt nach Grindelwald (und nicht wie vorgesehen über den Eigertrail, dies war bei diesem Wetter zu gefährlich). Einige Duschen musste Matthias über sich ergehen lassen, bevor er in Grindelwald ankam. Unten angekommen führte die Strecke im Dunkeln weiter hoch zum Marmorbruch, bevor er in Richtung Ziel weiterziehen durfte.

Die Strecke ergab dann 80 Kilometer und 4’800 Höhenmeter, welche Matthias und sein Betreuerteam unter erschwerten Bedingungen leisteten. Die Endzeiten dafür ist 14 Stunden und 20 Minuten, dies bedeutet der sagenhafte 49igste Rang. Mätthu wir sind mächtig stolz auf dich! Du hast dem Wetter, deinen Magenproblemen, Wind und Wasser getrotzt. Für uns bist du ein richtiger Ultra Trailrunner.
Herzliche Gratulation und weiterhin gute Erholung.

Dein crossfirecoaching-Team