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Variation im Training?

Als Trainingseinheit die geliebte Hausrunde:

Wer kennt es nicht? – Ob mit dem Fahrrad oder beim Joggen: Man hat seine Lieblingsstrecke, seine «Hausrunde», und auf dieser trainiert man beständig – und versucht sich (selbstredend) von Mal zu Mal zu verbessern.

Schneller, ganz simpel!

Und tatsächlich. Von Training zu Training wird man schneller, es läuft halt eben immer ringer. Zunächst. Das motiviert. Halt eben «zunächst…»!

Und so möchte man natürlich weiter Fortschritte verbuchen, noch schneller werden, sich noch besser fühlen, noch mehr hiervon, noch mehr davon. Dabei werden bei jeder Trainingseinheit die Daten per Fitbit oder Pulsuhr gemessen, aufgezeichnet und analysiert.

Doch dann, Zeichen einer Rezession!

Nach einer gewissen Zeit stagniert das Tempo und es wird immer schwieriger, die Geschwindigkeit zu heben. Verwunderlich, denn eigentlich kennt man doch mittlerweile jede Kurve, jede Steigung und auch jede Neigung der Strecke – kurz, man kennt die Herausforderungen der geliebten Hausrunde und sollte damit doch bestens zurande kommen?

Warum also scheint die nächste Verbesserung so fern?

Setzt man den Körper bei jedem Training den gleichen Reizen und der gewohnten Trainingseinheit aus, so ergeben sich keine neuen «Lernfelder». Verbesserungen stellen sich auf kurz oder lang ein. Denn unser Körper ist im Grunde sehr faul und entwickelt sich nur, wenn er aus der Reserve gelockt wird (Die Redewendung «Den inneren Schweinehund überwinden…» kommt nämlich nicht von ungefähr).

Deswegen ist es wichtig, dem eigenen Körper neue Herausforderungen zu geben und das Training zu variieren. Denn neue Reize schaffen neue Bestzeiten!

Theorie …

Der wichtigste Grundstein in der Planung ist das Grundlagentraining. Gemäss Trainingslehre sollte man 60-80 % aller Trainings in diesem Berich absolvieren. Lediglich 10-25% des Trainings sollten der Kraftausdauer gewidmet sein, 5-15% dem Intervalltraining. (PS: Auf die verschiedenen Trainingsbereiche werden wir in kommenden Wissensberichten genauer eingehen.)

… und Praxis

Soviel zu der zahlenbasierten Lehre – den theoretischen Fakten alleine überlassen wir aber nicht die Bühne. In der Praxis spielen nämlich noch ganz andere Faktoren eine Rolle, die in der Trainingsplanung ebenso Beachtung finden sollen. Zum Beispiel die Dauer des angepeilten Wettkampfs, das Priorisieren und Timen von Trainingsschwerpunkten und – ganz wichtig – die Planung von Regenerationsphasen. Auf diese und mehr Punkte legen wir ebenso grossen Wert in der individuellen Trainingsplanung unserer Athleten.

Abwechslung ist das Zauberwort

Wie im Titel dieses Beitrags angetönt ist es sehr wichtig, dass man in verschiedenen Intensitäten und Bereichen trainiert (dazu wie versprochen später mehr).

Darum unser Tipp: Bring Abwechslung in dein Training, spiel mit den Möglichkeiten, jag den Puls mal in die Höhe und plan dann wieder ruhigere Blöcke ein. Du kannst hier beliebig variieren: Egal ob mit einem

  • gesteigerten Training, bei dem du langsam beginnst und das Tempo stetig steigerst,
  • mit einem Fahrtspiel, bei dem du je nach Gelände mit dem Puls spielst oder
  • in dem du einfach zwischen lockeren und schneller Blöcken wechselst und Hügelsprits oder Intervalls einbaust.

Jedenfalls: Spiel mit dem Puls, sei abwechslungsreich und werde schneller auf deiner Hausrunde. Wir wünschen dir viel Spass!