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Matthias Müller’s zweiter Streich – Jungfrau Marathon

Jungfrau Marathon 2018 Matthas Müller

Wie schon angekündigt wartete auf Matthias nach dem Oetztaler Radmarathon vom vorletzten Wochenende, dieses Wochenende der Jungfrau Marathon. Es war der erste Marathon in seiner Karriere. Eiger Ultra Trails E101 hatte er zwar schon einige in den Beinen jedoch die magischen 42,195 Kilometer noch nicht. Doch das änderte sich am 8. September 2018. Wie es Matthias gelaufen ist schreibt er gleich selber, danke Mätthu.

Jungfrau Marathon Bericht von Matthias Müller

Am Samstag stand der Jungfrau Marathon auf dem Programm. Ich war mir bewusst 5 Tage nach Sölden, das gibt kein Glanz Resultat. Die ganz Woche stand ich in engem Kontakt mit Nadine Z. und sie sagte, deine Beine sind wie eine Black Box wir schauen was geht. Das Motto war ganz einfach nicht überzocken, mein Ziel war es in 4 Stunden 50 Minuten die Ziellinie zu überqueren und das war auch realistisch für mich.  Morgens um 05.45 Uhr gingen wir in Zofingen auf den Zug, ich war noch nie so entspannt, den ich hatte nichts zu verlieren. Das Ziel war das Ziel. Da es für mich mein erster Marathon war, wollte ich einfach am Samstagabend endlich hin stehen und sagen, ich bin einen Marathon gelaufen.

Jungfrau Marathon Matthias Müller

Der Anlass ist super organisiert, natürlich auch weil der Bruder von Nadine Z. mitarbeitet. Ich begab mich dann Richtung Start und irgendwie machte sich da ein Gefühl bereit wo mir sagte, mein letzter Wettkampf in diesem Jahr, das erste Mal schönes Wetter, heute lassen wir es krachen. Als dann 10 Minuten vor dem Start die Alphornbläser noch ihr bestes gaben, die Schweizer Nationalhymne erklang, sage ich mir das ist Heimat und rotzfrech stand ich zum Peacemaker 4:30.

Jungfrau Marathon 2018 Matthas Müller

Punkt 08.30 Uhr ging es los, die ersten 10 Km konnte ich sehr gut mitlaufen, doch bei Wilderswil als es in die erste Steigung ging, zog der Peacemaker an. Mithalten nicht möglich, der Gedanke Hart, härter Oetztaler kam mir unweigerlich in den Sinn. Also Plan B, lass ihn ziehen aber halte ihn auf Sicht, immer schön die Fahne 4:30 im Fokus. Bei Lauterbrunnen war dann so richtig die Hölle los, die Zuschauer peitschen dich den Berg hoch und das gab Schub. Nadine Z. hatte mich gewarnt und gesagt dort bei Lauterbrunnen kommt die Wand bei km 25 und ich erinnerte mich unweigerlich an ihre Worte. Jetzt ging es los den es fehlten ja noch ca. 1500 Höhenmeter. In Wengen hatte es dann sehr viele Zuschauer und ich erinnerte mich an den Eiger Ultra als ich Wengen durchlief,  die Emotionen packten mich und ich musste mir fast ein Tränchen verdrücken als die Abzweige Männlichen an mir vorbei ging. Als es dann Richtung Wengener Alp ging, da kam die Kriese und die Gedanken warum bist du so schnell angelaufen, meine Beine nur noch leer…. Also hatte ich zwei Möglichkeiten, heulen und jammern oder Kriese beenden, Haare zerzausen (nicht ganz einfach bei meiner Frisur) und das Ding rocken. Ich entschied mich für Variante zwei den so 4 Stunden 45 Minuten könnte ich noch packen und plötzlich lief es und ich überholte und überholte. Auf der Moräne kam ich dann so in einen Flow zwischen Jungfraumarathon, Eiger Ultra Trail Realität und Wahnsinn den ich schaute auf die Uhr und die sagte mir ich bin schnell. Auf den letzten zwei Kilometern ging es dann runter und ich konnte voll durchziehen wo sehr viel Krämpfe hatten. Am Speichersee oberhalb kleine Scheidegg vorbei realisiert ich dann, das gibt eine Hammer Zeit und ja das gab es bei 4 Stunden 33 Minuten blieb die Uhr stehen. Ich war ausser mir, das war der Wahnsinn unglaublich und ich konnte es nicht fassen und das war mein erster Marathon.

Einer hat einmal gesagt “der Schmerz vergeht der Stolz bleibt“, ja der Schmerz ist immer noch da…. !!!

Danke an meine Familie und Freunde, ihr habt mich motiviert und unterstützt !!!

Danke an die Gigathlon Familie den beiden besten Nadines, Nina, Anja und Yvonne ich konnte in diesem Jahr als Greenhorn am Gigathlon so viel von euch lernen und wenn es nur war Sachen zu essen, die man eigentlich gar nicht isst und “Schoppen“ zu trinken bis die Socken explodieren !!!